Maria Schüller
Heilpraktikerin für Psychotherapie

„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden“ Søren Kirkegaard

Über mich

„Was könntest du denn diesem Mann sagen, wenn er zu dir in die Beratung käme?“.

Ich erinnere mich genau an den Moment im Jahr 1992, in dem ich diesen Satz dachte: Ich war gerade 20 geworden und saß auf dem Rückweg von meinem Informationsgespräch für die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie in der Straßenbahn. Mir gegenüber saß ein etwa 35-jähriger müde aussehender Mann in Arbeitskleidung. Er trug einen Ehering und in meiner Vorstellung hatte er zwei Kinder.

© Markus Schrot

Die Antwort, die ich mir spontan gab war: „Nix“. Gar nichts hätte ich nach Ablauf der vier Jahre meiner Ausbildung einem erwachsenen, mitten im Leben und in der Verantwortung stehenden Menschen sagen können - zumindest nichts, dass ihm helfen könnte, seine Probleme zu bewältigen.

In diesem Moment entschied ich mich: Ich würde meinen Traum, eine hilfreiche Therapeutin zu sein nicht aufgeben. Ich würde ihn jedoch parken. Wenn ich ausreichend Lebenserfahrung gesammelt hätte, um die Menschen und ihre Erfahrungen besser zu verstehen, würde ich ihn umsetzen. Da war ich mir sicher.

So studierte ich zunächst BWL, schloss das Studium ab und sammelte erfolgreich Erfahrung in der Wirtschaft.

Nach einiger Zeit schlug ich noch eine ganz andere berufliche Laufbahn ein: Ich ergriff die sich mir bietende Gelegenheit, machte eines meiner Lieblingshobbys und -talente - das Kochen - zum Beruf und leitete für mehrere Jahre die Küche eines Landgasthofes.

Beide Tätigkeitsfelder, sowie die Ereignisse, die mein Leben prägten, gaben mir Gelegenheit, die Lebenserfahrung zu sammeln, die ich mir mit Anfang zwanzig gewünscht hatte. Mein Ziel vergessen hatte ich nie und mich daher kontinuierlich parallel zu meinen jeweiligen Tätigkeiten fortgebildet.

© Markus Schrot

Meine Aus- und Fortbildungen erfolgten dabei nie aus rein theoretischem Interesse. Ihnen lagen stets konkrete persönliche Anliegen und Notwendigkeiten zugrunde. Ausgestattet mit einer hohen Sensitivität habe ich mich oft schwergetan damit, „ganz normal“ zu sein und so zu funktionieren wie „alle“ um mich herum das (zumindest in meiner Wahrnehmung) taten. Von der Ess-Störung bis zum beachtlichen Alkoholkonsum habe ich so einiges probiert, um diese anstrengende Sensitivität nicht wahrnehmen zu müssen. Heute sehe ich, dass all dies mich dazu geführt hat, dass ich tatsächlich weiß, wovon ich spreche, wenn wir miteinander arbeiten. Vor allem weiß ich, dass in jeder noch so vermeintlich ausweglosen Situation der Keim für einen Segen verborgen liegt. Ich habe erfahren, dass es IMMER Wege und Lösungen gibt und das diese umso schöner werden, je mehr wir lernen, uns selbst wieder treu zu sein.

Als die Zeit reif war, schloss ich meine Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie ab. Heute arbeite ich mit den Methoden, die ich als die bislang hilfreichsten erlebe - sowohl für meine Klienten als auch für mich.

Ich bin verheiratet mit dem besten Mann der Welt. Er ist ebenfalls Therapeut und wir leben und arbeiten gemeinsam in der wunderschönen Voreifel.

Es ist mir eine sehr große Freude, das weiterzugeben, was ich bis heute verstanden und anzuwenden gelernt habe - und all das, was im Rahmen meiner kontinuierlichen Fortbildungen noch hinzukommen wird.